eigtl. Odysseus Alepoudhélis; griechischer Schriftsteller; Nobelpreis 1979 für Literatur; Werke: Lyrik, Kunst- und Literaturkritik, u. a.: "To Axion Esti" (Gedichtwerk; vertont von Mikis Theodorakis), "Der Lichterbaum und die vierzehnte Schönheit"
* 2. November 1911 Heraklion/Kreta
† 18. März 1996 Athen
Herkunft
Odysseas Elytis (eigtl. Odysseus Alepoudhélis), Sohn einer Fabrikantenfamilie, stammte aus Iraklion (Heraklion) auf der Insel Kreta. Um 1912 übersiedelte die Familie nach Athen.
Ausbildung
E. besuchte eine Privatschule und ein Gymnasium und immatrikulierte sich 1930 an der juristischen Fakultät der Universität Athen, brach das Studium aber vorzeitig ab. 1937 absolvierte er die Offiziersschule in Kerkyra (Korfu).
Wirken
Schon der junge Jurastudent verschrieb sich ganz seinen literarischen und künstlerischen Interessen. Er war eng befreundet mit Andreas Embirikos, dem bedeutendsten Vertreter des Surrealismus in Griechenland, und stark beeinflußt von den Arbeiten der französischen Surrealisten, die damals in Griechenland großen Anklang fanden. Unter ihrem Einfluß stand auch die Zeitschrift "Nea Grammata" (1935-1940), in der E. seine ersten Gedichte veröffentlichte. Mit Collagen nahm er 1935 auch an einer großen Surrealistenausstellung in Athen teil. In der Zeitschrift "Makedonikés Iméres" (Mazedonische Tage) kam 1937 seine Gedichtsammlung "Prosanatolismi" (dt. Orientierungen) heraus. Schon die ersten Veröffentlichungen, darunter auch der 1943 erschienene Zyklus ...